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Freitag, 6. Juli 2012

Geldanlage in der Finanzkrise

Die Finanzkrise in der Eurozone ist nach wie vor bedrohlich. Auch wenn es einige Lichtblicke gibt, sorgen sich die Privatanleger um ihre Ersparnisse. Wie geht man am besten strategisch vor?

Obwohl es einige Lichtblicke gibt – so scheint sich die Lage in den früheren Problemländern Irland und Portugal entspannt zu haben -, ist das Griechenland-Problem immer noch nicht gelöst und auch Spanien und Italien bereiten Sorgen.

Politiker, Unternehmer, Banker und Wirtschaftsfachleute sind sich uneins: Die einen halten den Euro für eine robuste Währung, auch wenn sich einige Banken und Staaten aktuell in einer Refinanzierungs-Krise (und damit der Euro-Raum in einer Vertrauenskrise) befinden, andere erwarten einen Flächenbrand und den Zusammenbruch der Euro-Zone.

Wie soll man sich als Privatanleger in dieser unsicheren Lage positionieren?
Meiner Meinung nach im Prinzip wie immer: Man sollte streuen, d. h. sein Geld/Vermögen/Erspartes auf verschiedene Standbeine verteilen. Zu den möglichen Standbeinen gehören zunächst einmal liquide Anlagen wie Tagesgeld, mittelfristig liquide Anlagen wie z. B. Festgeld (-> Bankenvergleich), aber unbedingt auch Sachwerte wie Aktien und Aktienfonds. Gold kann man beimischen, es sollte jedoch nur einen kleinen Teil des Vermögens ausmachen, denn die zukünftige Preisentwicklung für Gold ist unsicher. Immobilien sollte man nicht um jeden Preis kaufen - nur wer zu einem guten Preis in einer Lage mit guter Zukunft kauft, kann den Wert erhalten oder steigern. Wer Immobilien mit einer zu geringen Eigenkapital-Beteiligung kauft und kein weiteres Vermögen hat, läuft außerdem Gefahr, dass er Zins und Tilgung bei Jobverlust oder Eintreten anderer dramatischer Ereignisse nicht mehr bedienen kann. Hilfreich ist es, einen Liquiditätsplan zu haben und für ausreichend Liquidität (Tagesgeld) zu sorgen, damit man – falls es zu einem Einbruch an der Börse oder zu einer persönlichen Problemsituation kommt -, nicht unbedingt Aktien, Aktienfonds, Immobilie oder Gold zu einem schlechten Preis verkaufen muss, um die Reparatur der Heizungsanlage oder des Autos zu bezahlen.

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Sonntag, 23. Oktober 2011

Aufspaltung der Banken in Investment-Banken und Kundengeschäft-Banken

Warum wird das diskutiert? (kurze Antwort)

Banken sind - wie Sparkassen und Kreditgenossenschaften - Kreditinstitute. Das in Deutschland herrschende Universalbankprinzip erlaubt Kreditinstituten, alle Arten von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften anzubieten, beispielsweise
  • Kundengelder von Privatkunden und Geschäftskunden zu verwalten (auf Girokonten*, Sparkonten, Tagesgeldkonten, Geschäftskonten, Verrechnungskonten etc.)
  • Zahlungsverkehr zu ermöglichen und abzuwickeln
  • Kredite an Privatverbraucher und Unternehmen zu vergeben
  • Investmentbanking/Investmentgeschäfte zu tätigen
    (An- und Verkauf von Wertpapieren, Vermögensverwaltung, Ausgabe und Platzierung von Wertpapieren (Emissionen))
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Aktuell wird - angesichts der letzten Finanzkrisen/Staatsschuldenkrisen, bei denen Banken wegen ihrer "Systemrelevanz" mit Steuergeldern gerettet werden mussten - überlegt, das Investmentgeschäft vom Kundengeschäft grundsätzlich zu trennen, also aus einer Bank zwei Banken zu machen (das gäbe auch weniger Interessenkonflikte). Die Investmentbanken mit ihren risikoreicheren Geschäften würden dann nicht mehr mit Steuergeldern gerettet werden müssen, da sie als nicht systemrelevant eingestuft würden.

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Freitag, 5. August 2011

Börsencrash, Baisse oder Korrektur

Börsencrash, Baisse oder Korrektur - wo ist der Unterschied, wie schützt man sein Vermögen?
Börsencrash, Baisse oder nur eine
Korrektur, wo stehen wir jetzt?

Das böse Wort Börsencrash ist wieder in aller Munde - spätestens seit gestern, als der DAX an einem Handelstag 3,4 % und der Dow 4,3 % verlor. Wer genauer hinschaut, erkennt, dass die Talfahrt bereits vor 10 Tagen nach einer mehrmonatigen, unruhigen Seitwärtsbewegung begann. Stark verunsichernde Nachrichten gab es ja genug in letzter Zeit aus den USA und Europa, so dass es eigentlich nicht verwundert, dass sich das auch an der Börse zeigt - denn eines mag der Börsianer nicht: Unsicherheit.

Unsicherheit in Maßen ist gut für die Börse, sie schützt vor zu viel Euphorie und oft, aber nicht immer, vor Blasenbildung. Doch große Unsicherheit verstört - und da die Teilnehmer an der Börse entweder Menschen sind, die sich von anderen und ihrer (panikartigen) Stimmung anstecken lassen, oder Computersysteme, die beim Auftreten bestimmter Ereignisse (z. B. Erreichen von Stoplosskursen) automatisiert reagieren und wie wild verkaufen wollen, können die Aktienkurse an der Börse bei großer Unsicherheit rasant in den Keller rauschen.

Aber befinden wir uns nun in einem Börsencrash oder am Rande einer Baisse? Oder ist das alles nur eine normale Korrektur? Wirklich vorhersagen kann dies natürlich niemand, aber man kann es versuchen und sich eine eigene Meinung bilden.

Börsencrash, Baisse und Korrektur per Definition

Als Börsencrash wird ein schneller, tiefer und unkontrollierter Kurseinbruch verstanden, der oft der Entwicklung einer Blase folgt, die durch irgendein Ereignis platzt. Plötzlich ist die Unsicherheit so groß, dass alle verkaufen wollen, um ihre bisherigen Kursgewinne in Sicherheit zu bringen bzw. sich vor Verlusten zu schützen. Doch gibt es zu diesem Zeitpunkt zu den hohen Kursen keine Käufer mehr und die Kurse brechen ein.

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Im Gegensatz zum Börsencrash spricht man von einer Baisse, wenn diese Abwärtsentwicklung langsam und über einen längeren Zeitraum vor sich geht.

Eine Korrektur ist ein vorübergehender, nicht allzu harscher Kurseinbruch, der sich schnell wieder verwächst.

Börsencrash-Warnsignale

Wenn ich die Börsencrash-Warnsignale zu Rate ziehe, sehe ich eigentlich keinen Börsencrash: Wir hatten keine Blase, sondern eher eine Seitwärtsbewegung, und auch die anderen Signale passen nicht (am ehesten noch trifft in USA die Inflation zu - aktuell 3,6 %). Ich persönlich fand es eigentlich verwunderlich, dass der Kursrückgang trotz beinahe USA-Zahlungsunfähigkeit und immer neuen Hiobsbotschaften aus dem Euroland erst jetzt eingetreten ist. Außerdem gibt es ja auch noch die Börsen-Weisheit: Sell in May and go away, weil man im Sommer eher regelmäßig mit einer Korrektur rechnet (allerdings bin ich der Meinung, dass dies ein langfristig orientierter Anleger, der in Qualitätsaktien/Aktienfonds investiert, nicht tun sollte, denn das Raus- und Reinhüpfen kostet nur Geld, Zeit und Nerven). Ist der aktuelle Kurseinbruch also nur eine Art Sommertheater?

Börsencrash - nein danke

Jetzt lehne ich mich mal weit aus dem Fenster: Ich glaube nicht, dass wir uns in einem Börsencrash befinden, halte eine Baisse für nicht ausgeschlossen, aber eine Korrektur, die sich im Herbst wieder verwächst, für am wahrscheinlichsten. Vielleicht ist aber auch nur der Wunsch der Vater des Gedanken.

Schutz vor Börsencrash, Baisse oder Korrektur

Aber egal, was da gerade passiert: Wer mit einer guten Anlagestrategie vorgeht, auf ausreichende Liquidität achtet bzw. einen Liquiditätsplan hat, seine Geldanlagen und das Depot diversifiziert (verteilt über Immobilien, Aktien, Aktienfonds Gold, Tagesgeld ...) und nur mit Geld, das er lange nicht braucht, in Aktien/Aktienfonds investiert, der sitzt auch diese Börsenverwerfungen aus.

-> Börsencrash-Rezepte für Privatanleger


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