Mittwoch, 25. Januar 2012

Telefonrechnung enthält unberechtigte Beträge - wie geht man vor?

Wenn man auf der Telefonrechnung unberechtigte Forderungen von unseriösen Drittanbietern findet - z. B. für Sonderrufnummern oder Services, die man nie genutzt hat und für die man nie einen Vertrag abgeschlossen
hat -, muss man diese Rechnungsposten nicht bezahlen.

Die Telefonfirma darf einem Teilnehmer weder mit Sperrung drohen noch diese tatsächlich umsetzen, entschied das Landgericht München I (Az. 37 O 21210/11) - jedenfalls nicht, wenn er die unstrittigen Posten (also den restlichen Rechnungsbetrag) pünktlich bezahlt.

In § 45k Abs. 2 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) findet man eine Regelung, die einschränkt, wann eine Telefonfirma eine Sperre durchführen darf: Wenn der Teilnehmer mit mindestens 75 Euro in Verzug ist und sie die Sperre mindestens 2 Wochen vorher schriftlich angekündigt hat. Bei der Berechnung der Forderungen, dürfen die beanstandeten Forderungen nicht mitgerechnet werden. Wenn Sie also den restlichen Rechnungsbetrag pünktlich bezahlen, sind diese Forderungen gleich Null (Ausnahme: Wenn die Telefonfirma den Teilnehmer vorher zur vorläufigen Zahlung eines Durchschnittsbetrags nach § 45j - Entgeltpflicht bei unrichtiger Ermittlung des Verbindungsaufkommens - aufgefordert hat und der Teilnehmer diese nicht innerhalb von zwei Wochen gezahlt hat).

Wie geht man vor*:
  1. Widerspruch per Einschreiben
    Schicken Sie einen Brief per Einschreiben an Ihre Telefonfirma, in welchem Sie die strittigen Rechnungsposten benennen und begründen Sie, warum sie unberechtigt sind.
  2. Rechnungsbetrag zurückbuchen lassen
    Gehen Sie zu Ihrer Bank und lassen Sie den gesamten Rechnungsbetrag zurückbuchen. 
  3. Überweisung des restlichen Rechnungsbetrages
    Ziehen Sie die unberechtigten Forderungen vom Rechnungsbetrag ab und überweisen Sie den Rest an die Telefonfirma.
Bezahlen müssen Sie allerdings, wenn der Fremdanbieter nachweisen kann, dass er einen Vertrag mit Ihnen hat. Wenn Sie der Meinung sind, dass der Vertrag auf eine unrechtmäßige Weise zustande gekommen ist, können Sie sich bei einer Verbraucherzentrale Rat holen.

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Quellen:
Finanztest Ausgabe 1/2012
Beckmann und Norda
Verbraucherzentrale

* Disclaimer:
Alle Angaben ohne Gewähr. Die obigen Angaben dienen der Information und sind keine Rechtsberatung. Da sich gesetzliche Rahmenbedingungen ständig verändern, kann keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität übernommen werden. Jede Haftung ist ausgeschlossen.


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Sonntag, 23. Oktober 2011

Aufspaltung der Banken in Investment-Banken und Kundengeschäft-Banken

Warum wird das diskutiert? (kurze Antwort)

Banken sind - wie Sparkassen und Kreditgenossenschaften - Kreditinstitute. Das in Deutschland herrschende Universalbankprinzip erlaubt Kreditinstituten, alle Arten von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften anzubieten, beispielsweise
  • Kundengelder von Privatkunden und Geschäftskunden zu verwalten (auf Girokonten*, Sparkonten, Tagesgeldkonten, Geschäftskonten, Verrechnungskonten etc.)
  • Zahlungsverkehr zu ermöglichen und abzuwickeln
  • Kredite an Privatverbraucher und Unternehmen zu vergeben
  • Investmentbanking/Investmentgeschäfte zu tätigen
    (An- und Verkauf von Wertpapieren, Vermögensverwaltung, Ausgabe und Platzierung von Wertpapieren (Emissionen))
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Aktuell wird - angesichts der letzten Finanzkrisen/Staatsschuldenkrisen, bei denen Banken wegen ihrer "Systemrelevanz" mit Steuergeldern gerettet werden mussten - überlegt, das Investmentgeschäft vom Kundengeschäft grundsätzlich zu trennen, also aus einer Bank zwei Banken zu machen (das gäbe auch weniger Interessenkonflikte). Die Investmentbanken mit ihren risikoreicheren Geschäften würden dann nicht mehr mit Steuergeldern gerettet werden müssen, da sie als nicht systemrelevant eingestuft würden.

* Werbelink



Mittwoch, 21. September 2011

Aktienfonds - nicht mehr durchschaubar

aktienfonds-vgwortSeit 2008 habe ich ein paar Anteile an einem Ökologie-Aktienfonds in meinem Depot. Zumindest dachte ich, dass es ein Themen-Aktienfonds (Branchenfonds) ist. Ich muss zugeben, dass ich ihn mir damals vor allem nach dem Namen ("Ökologie weltweit"), der Fungibilität (regelmäßig an mehreren Börsen gehandelt), wegen positiver Bewertungen und der Stärke, die ich in seinem Chart sah, gekauft habe. Den Verkaufsprospekt (über 100 Seiten), den Vereinfachten Prospekt (knapp 150 Seiten) und den Jahresbericht (480 Seiten) habe ich nur überflogen.

Umso böser war das Erwachen, als ich im Zuge von ganz anderen Recherchen diesen Aktienfonds noch einmal unter die Lupe nahm. Im Fondsprofil des Ökologie-Fonds fiel mir jetzt erst der Satz auf: “... investiert zu mindestens zwei Drittel in ein diversifiziertes Portfolio aus Aktien und aktiengebundenen Instrumenten von Unternehmen, die umweltfreundliche Produkte ...”.


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Mit anderen Worten:
  • Zwei Drittel des Fondsvermögens wird in das Thema Ökologie gesteckt, ein Drittel kann theoretisch in ganz etwas anderes angelegt werden.
  • “Aktiengebundene Instrumente” ist vermutlich die Kurzform für "Finanzinstrumente, deren Preise von Aktienkursen abhängig sind". Also mit anderen Worten: Es geht um Derivate - spekulative Finanzinstrumente, die man als Investor eventuell gar nicht im Depot haben will bzw. wenn, dann nur zu einem selbst definierbaren Teil.
Nicht zu finden im Porträt war etwas über die Anlagestrategie, z. B.
  • Welche Ökologie-Maßstäbe bzw. Nachhaltigkeitsmaßstäbe bei Nachhaltigkeitsfonds angesetzt werden
    In-/Out-Kriterien: Wird beispielsweise ein Unternehmen, das Windräder und Atomkraftwerke baut, als ökologisch eingestuft?
  • Wie viel % des Fondsvermögens wird überhaupt in Aktien und wie viel in "aktiengebundene Instrumente" investiert?
  • Welche "aktiengebundenen Instrumente"?
  • Wie "aktiengebundene Instrumente" eingesetzt werden
    Zum Hedgen/Absichern des Währungsrisikos? Als Long-Short-Positionen wie bei manchen Hedgefonds - wobei man da auf schwache Marktteilnehmer short geht und auf die starken long und dadurch in guten und schlechten Börsenzeiten Gewinne macht?
Tatsächlich fand ich im letzten Jahresbericht der Fondsgesellschaft Hinweise, dass es bei den Derivaten in meinem Aktienfonds anscheinend um Devisengeschäfte, Devisenterminkontrakte, Finanzterminkontrakte (Futures?) ging.

Ich habe danach noch andere Aktienfonds/Investmentfonds unter die Lupe genommen und musste bei manchen Ähnliches feststellen. Ich kam ins Grübeln.

Aktienfonds - kann man sie noch guten Gewissens empfehlen?

Da ich über Geld-Blogs und Themen-Webseiten meine Kenntnisse und Erfahrungen mit Geldanlage und Börse weitergebe, muss ich mir zu den verschiedenen Geldanlagemöglichkeiten eine Meinung bilden. Aktienfonds habe ich immer gerne auch Anfängern als "Korb von Aktien" für ihr Depot empfohlen. Aber wie viel Aktien sind überhaupt noch in einem Aktienfonds? Beziehungsweise: Müsste es nicht einen Mindestprozentsatz geben, damit man so ein Konstrukt überhaupt "Aktienfonds" nennen darf?

Inzwischen bin ich fast an dem Punkt, dass ich Aktienfonds völlig von meiner Empfehlungsliste streichen möchte.

Ich kritisiere nicht grundsätzlich den Einsatz von Derivaten oder Long-Short-Positionen. Sie sind schließlich auch nützlich, um Risiken (z. B. das Währungsrisiko) abzusichern. Ich will nur, dass man als Privatanleger schnell und einfach erkennen kann, was man kauft. Und das ist derzeit bei Aktienfonds/Investmentfonds oft nicht möglich.

Traditionell war ein Aktienfonds ein Fondsvermögen, das in Aktien nach einer bestimmten Vorgabe (Anlagestrategie etc.) investiert wurde.
Mit OGAW/UCITS (-> Wikipedia) wurde der Einsatz von Derivaten in Investmentfonds zugelassen/erweitert. Die EU-Richtlinien sollen dabei für mehr Transparenz sorgen. Aber nach meinem Eindruck gibt es zwar einen Haufen Dokumente (Verkaufsprospekt, Wesentliche Informationen für den Anleger - Kurz- und Langfassung, Rechenschaftsberichte - Hunderte von Seiten) zu lesen, aber die meiner Meinung nach wichtigen Dinge findet man darin oft nicht oder unverständlich.

Ich erwarte von einer Fondsgesellschaft und einem Fondsmanager nicht nur, dass sie gesetzliche Vorschriften einhalten, gute Unternehmen rauspicken und gute Strategien anwenden, sondern auch, dass sie Transparenz wichtig nehmen und dass sie sich als Stellvertreter und Bevollmächtigte der Investoren sehen (und diese und deren Interessen auch auf den Hauptversammlungen der Unternehmen vertreten und nicht ihre eigenen). Und Transparenz bedeutet nicht, möglichst umfangreiche Dokumente zu produzieren, sondern auf den ersten Blick verständlich zu machen, um was es geht.

Aktienfonds/Investmentfonds - Transparenz gefordert

Mir ist bewusst, dass Fondsmanager unter großem Konkurrenzdruck stehen, nicht zuletzt wegen der einfachen Vergleichbarkeit der Performance auf unzähligen Internetplattformen, und dass sie mit dem Einsatz von Derivaten die Performance verbessern wollen. Aber wenn ich mein Gespartes investiere/anlege, dann möchte ich wissen, was damit passiert: In welche Unternehmen es fließt und nach welchen Anlagestrategien es eingesetzt wird!

Bei der Auswahl eines Investmentfonds/Aktienfonds, möchte ich schnell und einfach erkennen können
  • Nach welchen Gesichtspunkten die Aktien, in die investiert wird, ausgewählt werden,
    beispielsweise welche "Ökologie-Kriterien" und welche "Performance-Kriterien" zur Auswahl angesetzt werden.
  • In wie viel Prozent Aktien und in maximal wie viel Prozent Derivate das Fondsvermögen investiert wird. 
  • Welche Arten von Derivaten genutzt werden.
Diese Informationen sollten im Namen des Fonds (beispielsweise Klassifizierung nach Derivate-Anteil) oder spätestens im Fonds-Kurzporträt, das auf den Internetseiten der Fondsgesellschaft und der Börsen-Plattformen gezeigt wird, auftauchen - und nicht irgendwo in umfangreichen und unverständlichen Prospekten, die teilweise zig Teilfonds und unzählige unverständliche Verweise und Fussnoten enthalten. Schön, wenn die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungenaufsicht (-> BaFin) etwas damit anfangen kann - ich kann es in vielen Fällen nicht.

Siehe auch Aktienfonds, ETFs bei tinto.de.


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Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Ansichten zur Transparenz bei Aktienfonds mit mir über die Kommentarfunktion teilen.

Darüber hinaus würde mich interessieren, ob jemand weiß, wie die Auswirkungen für die Aktiengesellschaften sind, wenn Fondsvermögen nicht mehr direkt in Aktien, sondern zu einem Teil über Derivate-Kanäle (mit Barausgleich statt Lieferung?) beziehungsweise über eine Anlagen-/Swaps-Kombination investiert werden.

Sonntag, 11. September 2011

Alternative Investments - Begriffsaufklärung

Alternative Investments haben nichts mit Nachhaltigkeit zu tun.
Banken verstehen darunter Hedgefonds und Private Equitiy
Wer Geld gespart hat, möchte es in der Regel anlegen und dafür eine Rendite erhalten oder zumindest eine Verzinsung, die wenigstens die Inflation ausgleicht - sonst würde das Ersparte ja immer weniger wert werden. Also sucht man nach Geldanlage- bzw. Investitions-
möglichkeiten. Bei dieser Suche taucht seit ein paar Jahren der Begriff "Alternative Investments" auf.

Alternative Investments - von wegen "alternativ"

Investments ist Englisch für Investitionen, Anlagen, Kapitalanlagen. Was "alternativ" ist - da scheiden sich offenbar die Geister. Während man als umweltbewusster Anleger oder ethischer Anleger denkt, bei "Alternativen Investments" handelt es sich um
Grüne-Geldanlage-, Nachhaltige-Geldanlage- oder Ethische-Geldanlage-Möglichkeiten, wird der Ausdruck "Alternative Investments" von Geldanlageprodukte-Anbietern für Geldanlagemöglichkeiten genutzt, die über die traditionellen Geldanlagen (Aktien, verzinsliche Wertpapiere o. ä.) hinausgehen. Alternative Investments sind nämlich nach deren Verständnis:

- Hedgefonds ("Körbe von Derivaten bzw. Hebelprodukten")
- Private Equity (privates Beteiligungskapital)
- Rohstoffe

Und die sollen durch die Vereinsarbeit des Bundesverbands Alternative Investments e. V. (BAI) besser an den Mann bzw. die Frau gebracht werden.

Alternative Investments - für die wenigsten das passende Anlageprodukt

Als Privatanleger sollte man sich zuerst fragen, ob man Investor oder Spekulant sein möchte und sich dann seine Geldanlage-Strategie basteln, die zum eigenen Vermögen und der eigenen Weltanschauung passt.

Wer sich von seiner Bank oder einem anderen Finanzberater beraten lässt, sollte sich immer auch die Provisionen offenlegen lassen bzw. sich überlegen, was der, der ein bestimmtes Produkt empfiehlt, davon für einen Vorteil hat.

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Freitag, 9. September 2011

Was ist ein Hedgefonds?

Hedgefonds-vgwort
Was ist ein Hedgefonds? Können auch
Privatanleger Hedgefonds kaufen?

Hedgefonds: Definition in einem Satz

Ein Hedgefonds ist ein Investmentfonds, der Hebel-Instrumente nutzt; Hedgefonds sind chancen-, aber auch sehr risikoreich.


Hedgefonds - Erläuterungen

Was bedeutet "Hedgen"?

Hedgen kommt aus dem Englischen - "to hedge" heißt im Zusammenhang mit der Börse "ein Deckungsgeschäft abschließen", "decken", "absichern".

Hedgegeschäfte/Sicherungsgeschäfte

Für das Hedgen/Absichern werden Instrumente genutzt oder geschaffen, die eine starke Hebelwirkung haben: Derivate ("Wetten" auf Veränderungen eines Basiswertes), Leerverkäufe, Einbindung von Fremdkapital. Auf diese Weise kann mit dem Einsatz eines geringen Anlagebetrages in ein Absicherungsgeschäft/Hedgegeschäft ein großes Hauptgeschäft abgesichert werden. Läuft das Hauptgeschäft gut, dann ist das bisschen Geld aus dem Hedgegeschäft zum Fenster hinausgeworfen. Läuft das Hauptgeschäft jedoch anders, dann gleicht das Hedgegeschäft dies aus. Im Prinzip funktioniert das ähnlich wie bei einer Versicherung: Man sichert mit dem Versicherungsbeitrag (dem Hedgeschäft) ein Risiko ab, aber möchte deshalb trotzdem nicht, dass der Schadensfall eintritt.

Risiken, gegen die gehedged wird, sind beispielsweise
  • Währungsrisiko
    ungünstige Wechselkursänderungen - wichtig für exportierende Firmen
  • Nachteilige Preisentwicklungen
    beispielsweise ungünstige Entwicklung der Rohstoffpreise oder der Börsenkurse
  • Zinsrisiko
    ungünstige Zinsentwicklung
Instrumente, die zum Hedgen verwendet werden, sind beispielsweise
  • Standardisierte Derivate
    Das sind vorwiegend an der Terminbörse gehandelte Termingeschäfte wie Futures (Leerverkäufe) und Optionen.
  • Nichtstandardisierte Derivate
    Dazu gehören Swaps, Forward Rate Agreement, Futures, Optionen etc., die OTC (over the counter) gehandelt werden. Sie unterliegen dadurch auch nicht der Börsenaufsicht.  

Was ist ein Hedgefonds?

Hedgefonds (hedge funds) nutzen die oben aufgeführten hochspekulativen Instrumente (und auch Fremdfinanzierung als Hebel) nicht zur Absicherung anderer Geschäfte, sondern als Anlageprodukte mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Wie immer bedeutet "hohe Chance" auch "hohes Risiko" und Hedgefonds haben das Potenzial zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Sie gehören zu den Alternativen Investments.

Hedgefonds im Ucits-III-Mantel ("Hedgefonds light")

Für Privatanleger gibt es regulierte Hedgefonds. Das sind Hedgefonds im Ucits-III-Mantel ("Hedgefonds im Investmentfondsmantel"). Sie sind nach europäischem Recht (Ucits-III-Regeln) reguliert, d. h. sie sind zulassungspflichtig und werden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kontrolliert. Für sie gibt es Informationsvorschriften (Verkaufsprospekte, die bestimmten Anforderungen entsprechen müssen) und es gibt Vorschriften, die das Risiko für die Anleger überschaubarer halten sollen.

Hedgefonds-Dachfonds

Ein Dachfonds ist ein Fonds, der in Fonds investiert. Hedgefonds-Dachfonds für Privatanleger investieren in mehrere Hedgefonds light.

Hedgefonds - Risiko - Anlegertyp

Hedgefonds sind keine endlos sprudelnden Geldquellen, wie manche glauben, sondern wie überall erkauft man sich Chancen mit Risiken. Viele Hedgefonds sind in der Finanzkrise 2008 pleitegegangen (Quelle: handelsblatt.com). Und selbst in guten Jahren ist die Rendite, die man mit Hedgefonds-Strategien erzielt, nicht unbedingt besser als die von Aktien-Investments: Der Ucits-Hedgefunds-Index lag 2010 mit 2,5 % Wertzuwachs weit unter dem des Aktienindex MSCI Welt von 8,3 % (Quelle: wiwo.de).

Als Anleger sollte man sich zudem fragen, ob man eher Investor oder Spekulant sein möchte bzw. sich eine individuelle Anlagestrategie überlegen.

Übrigens bezeichnete Warren Buffett Finanzderivate als "Massenvernichtungswaffen". Er ist eben ein Investor und kein Spekulant.

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