Sonntag, 24. Mai 2015

Jobwechsel - wenn nicht jetzt, wann dann?

Buchtipp: Gefeuert, outgesourct, unglücklich im Job -Werbelink zu amazon.de Es gibt viele Gründe, einen Jobwechsel zu erwägen. Man sucht/möchte
  • neue Aufgaben und Herausforderungen, 
  • mehr Verantwortung und Einfluss, 
  • neue Vorgesetzte und/oder KollegInnen, 
  • Wechsel von Teilzeit zu Vollzeit oder umgekehrt. 

Aber der Hauptgrund für viele ist,

  • mehr Geld zu verdienen bzw. die eigene Arbeit bestmöglich zu verkaufen 

Rein statistisch stehen die Chancen aktuell nicht so schlecht, einen neuen Job zu finden, denn die Arbeitslosenzahlen sind gesunken und die Zahl der offenen Stellen vergleichsweise hoch. Statistik: Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahresdurchschnitt von 1995 bis 2015 | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista Statistik: Bestand an gemeldeten offenen Arbeitsstellen* in Deutschland im Jahresdurchschnitt von 2007 bis 2015 | Statista
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Eine Veränderung hat oft ihren Preis
Letztendlich ist die Lage aber in jeder Branche und in jeder Region anders und bei der Planung einer Neuorientierung oder eines Jobwechsels sind viele Entscheidungen zu treffen.

Man muss sich (und in der Familie) vor allem klar werden, was man bereit ist, zu investieren bzw. in Kauf zu nehmen. Beispiele:
  • eine Fort- oder Weiterbildung (vorher nebenberuflich oder hauptberuflich), um die Jobchancen zu verbessern? 
  • den Wohnort verändern (in eine andere Region, Bundesland, Land, Erdteil zu wechseln)?
  • längere tägliche Anfahrt zur Arbeit?
  • andere Arbeitszeiten?

In diesen Branchen wird aktuell besonders nach Arbeitskräften gesucht. Statistik: Verteilung der offenen Arbeitsstellen in Deutschland nach Branchen von Januar 2015 bis März 2015 | Statista
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Allerdings soll man meiner Meinung nach nicht sein Leben nach Statistiken richten, denn mit besonderem Engagement und Glück kann man es auch dann schaffen, wenn alle Statistiken das Gegenteil behaupten.


Wie findet man einen neuen Job?
  • Jobbörsen im Internet
  • Empfehlungen von Freunden und Bekannten 
  • Stellenanzeigen in Fach- und Tageszeitungen 
  • Aushänge in Kantinen, an schwarzen Brettern von Unternehmen 
  • blind bewerben 

Das könnte Sie auch interessieren

Buchtipp:

Gefeuert, outgesourct, unglücklich im Job:
Wie man sich neu sortiert und positioniert
*
Ratgeber und Arbeitsbuch (100 Seiten)
Lara B. Schreiber
BoD, Norderstedt 2015
ISBN-13: 978-3738614572

*Werbelink

Dienstag, 21. April 2015

Hohe Zinsen verspricht die Werbung trotz Niedrigzinsen bei Sparbuch und Festgeld

Die Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeld und Festgeld sind derzeit extrem niedrig. Die Ursache dafür ist der niedrige Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB), mit dem sie die Wirtschaft ankurbeln möchte (siehe auch Beste Geldanlage: Staatsanleihen trotz Negativzinsen?). Andererseits lockt die Werbung überall mit hohen Zinsen für Anleger - sogar für die ethische/nachhaltige Geldanlage.

Bei der Beurteilung solcher Angebote sollte man immer im Kopf haben: Hohe Zinsen zahlt nur, wer muss - wer also nicht billiger an Geld kommt. Die hohen Zinssätze bekommt man als Anleger bei Genussrechten und Nachrangdarlehen, wo man der letzte in der Gläubigerschlange ist, wenn es zur Insolvenz oder Liquidation kommt, sowie bei langlaufenden geschlossenen Fonds, die ihre eigenen Risiken  haben.

Wer mit einer solchen Investition liebäugelt, sollte sich den Vertrag und das Unternehmen sehr genau anschauen, denn er geht ein höheres Risiko ein, als er es mit einem Sparkonto, Tagesgeld oder Festgeldeinlage bei einer Bank mit Hauptsitz in der EU (mit EU-Einlagensicherung) täte. Vor allem sollte man als Anleger "niemals alle Eier in einen Korb legen", sondern sein Geld sinnvoll auf verschiedene Anlagemöglichkeiten verteilen.

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Montag, 26. Januar 2015

Steuererklärung machen - aber mit welcher Software?

Alle Jahre wieder steht die Steuererklärung an. Motivation für die Erstellung einer Steuererklärung ist entweder die Hoffnung auf eine Steuer-Rückerstattung oder der Zwang zur Abgabe einer Steuererklärung durch das Finanzamt - letzteres beispielsweise, weil man Freiberufler ist oder ein Gewerbe hat. Inzwischen ist es fast selbstverständlich, dass man seine Steuererklärung mit Hilfe einer Steuererklärungs-Software auf dem PC, Mac oder einem anderen Computer macht, falls man sich dazu entschlossen hat, die Steuererklärung ohne Steuerberater zu verfassen. Doch welche Steuererklärungssoftware soll man nehmen? (Aktualisierung: Dezember 2016)

Ende Mai ist der normale Abgabetermin für die Steuererklärung. Wer den Termin nicht einhalten kann oder will, sollte schon frühzeitig beim Finanzamt anrufen oder vom Steuerberater anrufen lassen und um eine Verschiebung des Termins bitten. Natürlich sollte man auch einen Grund dafür nennen können. Freiberufler und Selbstständige, die ihre Hauptarbeitssaison im Frühjahr haben, bekommen meiner Erfahrung nach problemlos einen Aufschub bis Ende September gewährt. Andererseits: Wer die bei den meisten ungeliebte Steuererklärung schon Ende Mai fertig hat, kann den Sommer unbelastet genießen.

Steuererklärung selbst machen oder vom Fachmann machen lassen

Grundsätzlich steht man vor der Frage, ob man die Steuererklärung selbst machen oder machen lassen soll. Wer einen Fachmann beauftragt, der muss rein theoretisch weniger fürchten, etwas falsch zu machen oder etwas Wichtiges zu vergessen, das die Steuer senken könnte. Andererseits kommt man auch mit dem Fachmann nicht um das Belegesammeln, fehlende Belege suchen/nachbestellen und sortieren herum. Und wer die Steuererklärung selbst macht, hat nach ein bis zwei Steuererklärungen schon einiges an Wissen gesammelt und wird sich automatisch über Steuerliches auf dem Laufenden halten. Dieses Wissen lässt sich im Jahresverlauf gut nutzen, wenn es gilt, Entscheidungen zu treffen - beispielsweise, wenn es um Anschaffungen, Versicherungen und Ähnliches geht.

Software für die Steuererklärung

Eine Software kann bei der Steuererklärung helfen. Ein solches Steuererklärungsprogramm nimmt einem zwar nicht die lästige Belegsuchererei und Sortiererei ab, aber erleichtert den Rest und gibt Tipps, was man eventuell noch von der Steuer absetzen kann.

Die bekanntesten Steuererklärungsprogramme sind :
  • WISO steuer:Start (ZDF WISO Software)
  • WISO Steuer-Sparbuch (ZDF WISO Software)
  • SteuerSparErklärung (Akademische Arbeitsgemeinschaft)
    siehe auch StarMoney - Viel mehr als nur Banking-Software*
  • TAXMAN (Lexware)
  • Quick Steuer (Lexware)
  • Steuersparerklärung (editionnova)
  • tax
Gewöhnungsbedürftig sind die Steuererklärungs-Software-Namen, beispielsweise ist die "SteuerSparErklärung 2016" für die Steuererklärung des Jahres 2015 und die "SteuerSparErklärung 2015" für das Jahr 2014. Die Jahresangaben im Namen einer Steuer-Software beziehen sich nämlich meist nicht auf das Jahr, für das man die Steuererklärung erstellt, sondern auf das Jahr, in welchem man die Steuererklärung normalerweise abgeben muss - und das ist meistens das Jahr darauf.

Mein persönlicher Favorit hinsichtlich Steuer-Software ist die "SteuerSparErklärung" des Akademische-Arbeitsgemeinschaft-Verlags - das liegt vermutlich daran, dass ich sie von Anfang an hatte, mich gut mit ihr auskenne und sie die Daten des Vorjahres mit einem Klick übernehmen kann - ich gehe dann anschließend die einzelnen Stationen durch, um sie zu aktualisieren/überschreiben - falls nötig. Parallel passe ich auch die Reihenfolge meiner Belege an. Was mir auch sehr gut gefällt: Ich kann mir einen Vergleich zur Vorjahres-Steuererklärung in Form einer Liste ausspielen lassen, wenn ich die Steuererklärung am Ende noch einmal überprüfe, bevor ich sie über das Elster-System direkt aus der Software heraus abschicke.

In den vergangenen Jahren habe ich auf den Cent genau so viel vom Finanzamt zurückerhalten, wie das Programm es vorausberechnet hat! Ich werte das als ein gutes Zeichen.

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Steuererklärungsprogramme - viele Testsieger

Da ich noch keine andere Steuer-Software getestet habe, kann ich nichts im Vergleich zu anderen Steuererklärungsprogrammen sagen, doch das mein(t)en verschiedene Tests (Beispiele):
  • SteuerSparErklärung 2014 für Selbstständige von Akademische Arbeitsgemeinschaft wurde von der Business&IT (4/2014) mit "sehr gut" bewertet.
  • SteuerSparErklärung 2013 plus von Akademische Arbeitsgemeinschaft erhielt von der PCPr@xis (3/2013) ein "sehr gut".
  • SteuerSparErklärung 2013 von Akademische Arbeitsgemeinschaft wurde von diesen Magazinen mit "sehr gut" bewertet: Computer (5/2013), Chip (4/2013), PCgo (2/2013) 
  • WISO Steuer-Sparbuch wurde von der Computer-Bild (24/2014) mit "sehr gut" bewertet.
  • tax 2014 wurde bei Computerbild (8/2014) Preis-Leistungs-Sieger.

Ein älterer Test von Finanztreff (3/2011) hat die SteuerSparErklärung 2011 von Akademische Arbeitsgemeinschaft und das WISO Steuer-Sparbuch zu Testsiegern mit Note 1,7 ("gut") erklärt.



Welches ist Ihr/Euer bevorzugtes Steuererklärungsprogramm und warum?

* Werbelink

Freitag, 2. Januar 2015

2015 - Änderungen rund ums Geld

Mit dem Jahreswechsel 2014 auf 2015 und im Laufe des Jahres 2015 treten einige Änderungen in Kraft, die den Geldbeutel betreffen, beispielsweise wird der Mindestlohn eingeführt, das Briefporto wird teurer, Änderungen beim Elterngeld sowie den Sozialversicherungen werden eingeführt und vieles mehr. Manches wird teuerer, anderes billiger - es lohnt sich also wieder, zu vergleichen.

Eine Übersicht der Änderungen finden Sie bei bei tinto bloggt:

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Asylkosten zu hoch? Muss man sich Sorgen machen?

"Die Asylbewerber fressen uns noch die Haare vom Kopf. Sollen die doch ihre rückständigen Länder aufbauen, statt hierher zu kommen." Solche und ähnliche Sprüche hört man dieser Tage von einigen Mitmenschen.

Ich verstehe, dass Menschen Angst vor Fremden und Fremdem haben - das ist vermutlich Selbstschutz und ich würde mich nicht wundern, wenn das sogar in den Genen verankert ist. Doch so natürlich Angst und Vorsicht erste unwillkürliche Reaktionen sind, sollte man seine eigenen Impulse sowie die Stammtischparolen von anderen im nächsten Atemzug hinterfragen und seine Ansichten und sein Verhalten der Vernunft anpassen. Und das sollte man gerade dann tun, wenn andere Menschen, insbesondere politische Gruppen, versuchen, die Stimmung aufzuheizen und an niedere Triebe wie Neid und Hass appellieren - deren Absicht hat nichts mit dem Wohl der Allgemeinheit, sondern mit ihrem eigenen Machtstreben zu tun.

Zahlen und Fakten

Die Ausgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz betrugen 2013 etwas über 1,5 Milliarden Euro bei Bundeshaushalt-Gesamtausgaben 2013 von 310 Milliarden - entsprechen also weniger als einem halben Prozent der Ausgaben. Sie sind auch nicht besonders hoch, wenn man sie beispielsweise mit den Ausgaben von 2000 vergleicht.

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Wenn man die Ausgaben nach Bundesländern aufdröselt, sieht die Verteilung so aus:
Statistik: Bruttoausgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in den Bundesländern im Jahr 2013 (in 1.000 Euro) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Sachsen, das Bundesland, in dem Dresden liegt - die Stadt mit den Pegida-Demonstrationen -, gab 2013 also weniger als 70 Millionen nach dem Asylbewerbergesetz aus, Nordrhein-Westfalen mit den höchsten Asylkosten nach dem Asylbewerbergesetz bezahlte knapp 376 Millionen. Nur zwecks der Relationen: Sachsen erhielt über den Länderfinanzausgleich 2013 selbst über eine Milliarde Euro und Nordrhein-Westfalen 692 Millionen Euro. Die Menschen dort sind also - wie jeder Mensch in irgendeiner Hinsicht - auf die Solidarität anderer angewiesen.

Hauptherkunftsländer von Asylbewerbern in Deutschland im Jahr 2014

Die Asylbewerber kommen aus Kriegs- und Bürgerkriegsländern, sind unverschuldet in Not geraten und auf Hilfe (-> tinto-Helfen) angewiesen.  Statistik: Hauptherkunftsländer von Asylbewerbern in Deutschland im Jahr 2014* | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Ich meine, die Sorge um die Asylkosten ist aktuell völlig unbegründet. Man sollte meiner Meinung nach mit Menschen, die ihre Heimat und alles, was sie hatten, unter schlimmen Umständen verlassen mussten, mitfühlen und ihnen helfen, wo es geht. Jeder hat doch in seiner eigenen Familie oder in der von Freunden und Bekannten auch solche Geschichten großer Notzeiten - als die Eltern oder Großeltern Unterschlupf bei Verwandten oder sogar Fremden suchen mussten, weil sie ausgebombt oder vertrieben worden waren. Die meisten von uns gäbe es vielleicht gar nicht, wenn sich nicht jemand unserer Vorfahren in Not erbarmt hätte. Dieses Erbarmen sollte man meiner Meinung nach anderen nicht verweigern und ihnen statt Ablehnung zumindest aufgeschlossene Neugier und Einfühlen entgegenbringen - man selbst könnte auch irgendwann wieder auf das Mitgefühl anderer und deren Bereitschaft zu teilen angewiesen sein.

Mehr Informationen
Ausgaben für Asylbewerber in Deutschland
Fakten gegen Vorurteile (IFP)
Pegida-Demonstrationen in Dresden  (Stern)
Geber und Nehmer des Länderfinanzausgleichs 2013

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