In unserer bisherigen Wirtschaftswelt erhielten Kontoinhaber und Anleger (Sparer, Geschäftskunden etc.) dafür, dass sie Geldeinlagen bei einer Bank hatten, Zinsen, denn die Banken konnten mit den Guthaben arbeiten - das Geld beispielsweise als Kredite an Unternehmen verleihen und so eine Rendite erwirtschaften, von denen ein Teil eben Sparer/Anleger als Positivzinsen erhielten.
Doch seit die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins mehr und mehr gesenkt hat, um die Konjunktur anzukurbeln, die durch die Weltwirtschaftskrise, den Umgang damit sowie durch hausgemachte Länderkrisen ausgebremst wurde, ist immer mehr Geld im Umlauf. Die Banken haben andererseits weniger Möglichkeiten, Geld mit dem Geldverleihen zu verdienen, oder gehen aus Angst weniger Risiko ein - obwohl sie für das ihrerseits geparkte Geld bereits Strafzinsen bei der EZB bezahlen müssen. Infolge dieser Entwicklung wurde auch der Zins für Kontoguthaben, Sparbucheinlagen, Tagesgeld oder Festgeld immer niedriger. Wie heute von n-tv gemeldet, verlangen nun bereits die ersten Banken Negativzinsen für Guthaben.
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So verlange die Commerzbank Strafzinsen für hohe Guthaben von Geschäftskunden und die Deutsche Bank erwäge, gleichzuziehen. Die kleine Skatbank verlangt bereits seit Anfang November Negativzinsen für sehr hohe Guthaben auf Tageldgeldkonten (höher als 500.000 Euro) und Girokonten (höher als 2 Millionen).
Die gute Nachricht: Der kleine Sparer wird voraussichtlich noch nicht so bald zur Kasse gebeten. Derzeit geht es darum, Unternehmen davon abzuhalten, große Guthaben ungenutzt rumliegen zu lassen.
Tipp: Schutz vor Negativzinsen bzw. eine Verbesserung der Verzinsung können Sachanlagen wie Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle bieten - wobei viel Umsicht notwendig ist, damit die höhere Gewinnchance nicht vom höheren Risiko vernichtet wird.
Mehr Informationen
- Bankenvergleich (tinto - Geld)
- Zinsen und Zinseszinsen (tinto - Geld)
- Commerzbank führt Negativzinsen ein (n-tv)