Das Jahr hat gerade begonnen und viele denken schon mit Grausen an die Steuererklärung, die sie für das vergangene Jahr erstellen müssen. Die Steuererklärungssoftware für die Erklärung 2016 ist bereits im Handel oder wurde Abonnenten bereits zugesandt. Hier ein paar Tipps.
Wer seine Steuererklärung über das ElsterOnline-Portal an sein Finanzamt übertragen will, sollte rechtzeitig prüfen, ob das persönliche Zertifikat noch gültig ist und wenn nicht, dieses verlängern oder eine neue Registrierung mit einer persönlichen Identifikationsnummer (IdNr.) beantragen. Nur bei einer Registrierung mit IdNr. kann man neue Angebote wie die vorausgefüllte Steuererklärung oder den Abruf der eigenen Elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale, der sogenannten ELStAM, zu nutzen.
Apropos vorausgefüllte Steuererklärung: Wer das nutzt, muss die Versicherungs- und Bankdaten nicht mehr selbst eintragen, sondern kann sie, über das Internet voreintragen lassen – Voraussetzung ist die Elster-Registrierung mit IdNr. Allerdings wird empfohlen, diese Voreintragung nicht vor Mitte März durchzuführen, weil die Versicherungen die Daten vorher oft noch nicht übermittelt haben. Sicherheitshalber sollte man die übertragenen Daten mit den eigenen Eintragungen der Vorjahre sowie mit den Bescheiden, die man erhalten hat, abgleichen.
Was man schon vor März machen kann
Vorhandene Belege vorsortieren.
Einen Aktenordner für die Belege der Steuererklärung anlegen und mit Trennblättern ausstatten.
Die vorsortierten Belege im Ordner an der richtigen Stelle ablegen.
Weiter eintrudelnden Belege gleich im Ordner ablegen.
Listen für gleichartige Einnahmen oder Ausgaben erstellen und Beträge summieren.
Zu den Listen:
Ich bin dazu übergegangen, Einnahmen- oder Ausgabenlisten pro Versicherung, pro Auftraggeber, pro Werbekunde etc. zu erstellen. Früher habe ich dafür die Kontoauszüge ausgelesen, heute mache ich das über das Online-Banking. Hier ist meine Sparkasse vorbildlich: Man kann die Auszüge online für jeden gewünschten Zeitraum und Vorgangsart, Empfänger/Auftraggeber filtern und die Daten als Datei herunterladen, die man dann in Excel weiterbearbeiten kann – beispielsweise überflüssige Spalten entfernen, Beträge aufaddieren etc. Da diese Funktion von meiner Sparkasse leider nur für die letzten 15 Monate angeboten wird, bin ich gezwungen, relativ früh mit der Steuererklärung zu beginnen. Aber da mir dies viel Zeit erspart, mache ich das gerne.
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Welche Tipps haben andere, die ihre Steuererklärung auch lieber selbst machen, als einen Steuerberater hinzuzuziehen?
Alle Jahre wieder steht die Steuererklärung an. Motivation für die Erstellung einer Steuererklärung ist entweder die Hoffnung auf eine Steuer-Rückerstattung oder der Zwang zur Abgabe einer Steuererklärung durch das Finanzamt - letzteres beispielsweise, weil man Freiberufler ist oder ein Gewerbe hat. Inzwischen ist es fast selbstverständlich, dass man seine Steuererklärung mit Hilfe einer Steuererklärungs-Software auf dem PC, Mac oder einem anderen Computer macht, falls man sich dazu entschlossen hat, die Steuererklärung ohne Steuerberater zu verfassen. Doch welche Steuererklärungssoftware soll man nehmen? (Aktualisierung: Dezember 2016)
Ende Mai ist der normale Abgabetermin für die Steuererklärung. Wer den Termin nicht einhalten kann oder will, sollte schon frühzeitig beim Finanzamt anrufen oder vom Steuerberater anrufen lassen und um eine Verschiebung des Termins bitten. Natürlich sollte man auch einen Grund dafür nennen können. Freiberufler und Selbstständige, die ihre Hauptarbeitssaison im Frühjahr haben, bekommen meiner Erfahrung nach problemlos einen Aufschub bis Ende September gewährt. Andererseits: Wer die bei den meisten ungeliebte Steuererklärung schon Ende Mai fertig hat, kann den Sommer unbelastet genießen.
Steuererklärung selbst machen oder vom Fachmann machen lassen
Grundsätzlich steht man vor der Frage, ob man die Steuererklärung selbst machen oder machen lassen soll. Wer einen Fachmann beauftragt, der muss rein theoretisch weniger fürchten, etwas falsch zu machen oder etwas Wichtiges zu vergessen, das die Steuer senken könnte. Andererseits kommt man auch mit dem Fachmann nicht um das Belegesammeln, fehlende Belege suchen/nachbestellen und sortieren herum. Und wer die Steuererklärung selbst macht, hat nach ein bis zwei Steuererklärungen schon einiges an Wissen gesammelt und wird sich automatisch über Steuerliches auf dem Laufenden halten. Dieses Wissen lässt sich im Jahresverlauf gut nutzen, wenn es gilt, Entscheidungen zu treffen - beispielsweise, wenn es um Anschaffungen, Versicherungen und Ähnliches geht.
Software für die Steuererklärung
Eine Software kann bei der Steuererklärung helfen. Ein solches Steuererklärungsprogramm nimmt einem zwar nicht die lästige Belegsuchererei und Sortiererei ab, aber erleichtert den Rest und gibt Tipps, was man eventuell noch von der Steuer absetzen kann.
Gewöhnungsbedürftig sind die Steuererklärungs-Software-Namen, beispielsweise ist die "SteuerSparErklärung 2016" für die Steuererklärung des Jahres 2015 und die "SteuerSparErklärung 2015" für das Jahr 2014. Die Jahresangaben im Namen einer Steuer-Software beziehen sich nämlich meist nicht auf das Jahr, für das man die Steuererklärung erstellt, sondern auf das Jahr, in welchem man die Steuererklärung normalerweise abgeben muss - und das ist meistens das Jahr darauf.
Mein persönlicher Favorit hinsichtlich Steuer-Software ist die "SteuerSparErklärung" des Akademische-Arbeitsgemeinschaft-Verlags - das liegt vermutlich daran, dass ich sie von Anfang an hatte, mich gut mit ihr auskenne und sie die Daten des Vorjahres mit einem Klick übernehmen kann - ich gehe dann anschließend die einzelnen Stationen durch, um sie zu aktualisieren/überschreiben - falls nötig. Parallel passe ich auch die Reihenfolge meiner Belege an. Was mir auch sehr gut gefällt: Ich kann mir einen Vergleich zur Vorjahres-Steuererklärung in Form einer Liste ausspielen lassen, wenn ich die Steuererklärung am Ende noch einmal überprüfe, bevor ich sie über das Elster-System direkt aus der Software heraus abschicke.
In den vergangenen Jahren habe ich auf den Cent genau so viel vom Finanzamt zurückerhalten, wie das Programm es vorausberechnet hat! Ich werte das als ein gutes Zeichen.
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Steuererklärungsprogramme - viele Testsieger
Da ich noch keine andere Steuer-Software getestet habe, kann ich nichts im Vergleich zu anderen Steuererklärungsprogrammen sagen, doch das mein(t)en verschiedene Tests (Beispiele):
SteuerSparErklärung 2014 für Selbstständige von Akademische Arbeitsgemeinschaft wurde von der Business&IT (4/2014) mit "sehr gut" bewertet.
SteuerSparErklärung 2013 plus von Akademische Arbeitsgemeinschaft erhielt von der PCPr@xis (3/2013) ein "sehr gut".
SteuerSparErklärung 2013 von Akademische Arbeitsgemeinschaft wurde von diesen Magazinen mit "sehr gut" bewertet: Computer (5/2013), Chip (4/2013), PCgo (2/2013)
WISO Steuer-Sparbuch wurde von der Computer-Bild (24/2014) mit "sehr gut" bewertet.
tax 2014 wurde bei Computerbild (8/2014) Preis-Leistungs-Sieger.
Ein älterer Test von Finanztreff (3/2011) hat die SteuerSparErklärung 2011 von Akademische Arbeitsgemeinschaft und das WISO Steuer-Sparbuch zu Testsiegern mit Note 1,7 ("gut") erklärt.
Welches ist Ihr/Euer bevorzugtes Steuererklärungsprogramm und warum?