Samstag, 11. Juli 2015

Geld verdienen mit Umfragen (Selbsttest)

Kann man mit Online-Umfragen Geld verdienen?
Ein Taschengeld oder sogar mehr?
"Geld verdienen mit Umfragen im Internet – ganz einfach nebenbei."

Diese Art Anzeigen weckt seit einiger Zeit meine Neugier, obwohl ich eigentlich sehr skeptisch gegenüber allem bin, das leichtes Geldverdienen verspricht. Aber ich erinnere mich gerne zurück an einen Nebenjob als Interviewerin an Flughafen-Terminals, wo ich vor ca. 20 Jahren Passagiere befragen durfte und damit gar nicht so schlecht verdiente. Kürzlich konnte ich meine Neugier nicht mehr zügeln: Ich klickte auf eine Online-Werbeanzeige, die einen Nebenverdienst für das Ausfüllen von Online-Umfragen anbot. Ich rechnete ein bisschen damit, dass große Versprechen gemacht werden würden, aber am Ende alles nur eine Abzocke ist. Als aber auf der Zielseite des Werbelinks nicht das große Geld, sondern eine interessante Tätigkeit mit Einfluss und ein wenig Taschengeld versprochen wurde, erschien mir das ziemlich seriös und ich dachte, warum nicht, probiere ich es mal aus und teile anschließend im Blog meine Erfahrungen.

Tatsächlich war die Anzeige von einer Umfragen-Vermittlungsplattform online gestellt worden. Sie funktioniert ähnlich wie die Affilate-Plattformen zum Geldverdienen für Homepages und Blogger, nur dass man sich auf der Plattform nicht bei werbewilligen Unternehmen anmeldet, sondern sich bei Marktforschungsinstituten oder anderen Datensammlern für Online-Befragungen registriert. Je nach Unternehmen und Befragung wurden Lose für Verlosungen, Punkte- oder Geld-Gutschriften für das Ausfüllen jedes Online-Fragebogens in Aussicht gestellt.

So schlecht hört sich das doch gar nicht an, dachte ich. Ich probiere es einfach mal aus, wer weiß, vielleicht ergeben sich wenigstens interessante Kontakte.

Eine Woche lang machte ich mit, füllte nebenbei neben dem Fernsehschauen zig Fragebögen aus. Doch ich war sehr bald ernüchtert: langweilig, keine Einnahmen, keine Kontakte. Selbst neben dem Fernsehschauen kann man interessantere Sachen machen.

Fazit: Nicht mal ein Taschengeld ließ sich bei diesem Anbieter verdienen!

Ich habe nur diesen einen Anbieter für Online-Umfragen ausprobiert - der im Grunde genommen Umfragen anderer an die angmeldeten Freiwilligen weiterleitete. Mit dem, was er vermittelte, war ich nicht zufrieden. Das heißt nicht, dass alle Marktforschungsinstitute oder Vermittler schlecht sind, ich warne nur davor, dass man ausgenutzt werden kann, wenn man nicht aufpasst.

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Bei vielen Umfragen erhält man beispielsweise nur Lose zur Teilnahme an einer Verlosung statt einer Bezahlung. Wenn Geld (weit unter dem Mindestlohn) in Aussicht gestellt wird, ist die Umfrage angeblich schon vergeben, wenn man sich dafür melden möchte, oder die Umfrage wird plötzlich abgebrochen, nachdem man schon 10 Minuten lang Fragen beantwortet hat, weil man (angeblich) nicht ins Panel passt (was der Vermittler ja eigentlich vorher hätte wissen müssen).

Da, wo es Punkte oder Geld gibt, ist die Latte, sprich die Mindestpunktzahl oder der Mindestbetrag für eine Auszahlung (Gutschrift bei einem Online-Händler oder Auszahlung über Paypal), je nach Anbieter so schwer zu erreichen, dass man vermutlich nie so weit kommt. Ich habe es in der Test-Woche bei keinem der Datensammler auf 5 Euro gebracht – nur auf viele Lose, relativ wenige Punkte und zu weniger als einem Euro an tatsächlichem Geld - all das auf mehrere Meinungsforschungsfirmen verteilt und jeweils weit vom Umwandlungs-/Auszahlungslimit entfernt.

Einerseits kommt man also möglicherweise nie in die Auszahlungszone, andererseits werden immer wieder neue "Umfrageanbieter" vorgeschlagen, bei denen man sich registrieren soll. Es wird permanent gelockt, aber man kommt nie irgendwo auf einen grünen Zweig, gibt aber mit der Registrierung seine Daten ab. Geld verdienen funktioniert anders.

Ich kann nur abraten: Zeit kann man angenehmer verplempern und wer Geld nebenbei verdienen möchte, sollte sich lieber bei einem seriösen Marktforschungsinstitut bewerben oder etwas anderes suchen.

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Sonntag, 24. Mai 2015

Jobwechsel - wenn nicht jetzt, wann dann?

Buchtipp: Gefeuert, outgesourct, unglücklich im Job -Werbelink zu amazon.de Es gibt viele Gründe, einen Jobwechsel zu erwägen. Man sucht/möchte
  • neue Aufgaben und Herausforderungen, 
  • mehr Verantwortung und Einfluss, 
  • neue Vorgesetzte und/oder KollegInnen, 
  • Wechsel von Teilzeit zu Vollzeit oder umgekehrt. 

Aber der Hauptgrund für viele ist,

  • mehr Geld zu verdienen bzw. die eigene Arbeit bestmöglich zu verkaufen 

Rein statistisch stehen die Chancen aktuell nicht so schlecht, einen neuen Job zu finden, denn die Arbeitslosenzahlen sind gesunken und die Zahl der offenen Stellen vergleichsweise hoch. Statistik: Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahresdurchschnitt von 1995 bis 2015 | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista Statistik: Bestand an gemeldeten offenen Arbeitsstellen* in Deutschland im Jahresdurchschnitt von 2007 bis 2015 | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Eine Veränderung hat oft ihren Preis
Letztendlich ist die Lage aber in jeder Branche und in jeder Region anders und bei der Planung einer Neuorientierung oder eines Jobwechsels sind viele Entscheidungen zu treffen.

Man muss sich (und in der Familie) vor allem klar werden, was man bereit ist, zu investieren bzw. in Kauf zu nehmen. Beispiele:
  • eine Fort- oder Weiterbildung (vorher nebenberuflich oder hauptberuflich), um die Jobchancen zu verbessern? 
  • den Wohnort verändern (in eine andere Region, Bundesland, Land, Erdteil zu wechseln)?
  • längere tägliche Anfahrt zur Arbeit?
  • andere Arbeitszeiten?

In diesen Branchen wird aktuell besonders nach Arbeitskräften gesucht. Statistik: Verteilung der offenen Arbeitsstellen in Deutschland nach Branchen von Januar 2015 bis März 2015 | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Allerdings soll man meiner Meinung nach nicht sein Leben nach Statistiken richten, denn mit besonderem Engagement und Glück kann man es auch dann schaffen, wenn alle Statistiken das Gegenteil behaupten.


Wie findet man einen neuen Job?
  • Jobbörsen im Internet
  • Empfehlungen von Freunden und Bekannten 
  • Stellenanzeigen in Fach- und Tageszeitungen 
  • Aushänge in Kantinen, an schwarzen Brettern von Unternehmen 
  • blind bewerben 

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BoD, Norderstedt 2015
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